Methodentipp

Idee

Ich habe diese Methode bei einer Examensprüfung kennengelernt.Sie stammt eigentlich aus der Geographiedidaktik, aber sie lässt sich problemlos auch in anderen Fächern einsetzen, wenn es darum geht, Argumente abzuwägen.

Voraussetzung

Die einzige Voraussetzung ist eine kontroverse Stundenfrage, zu der sich Pro- und Kontraargumente entwickeln lassen. Diese Situation gibt es in vielen Fächern, vor allem den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und Sprachen.

Ablauf

Die SuS entwickeln bzw. tragen Argumente für Pro und Kontra zusammen und schreiben diese auf kleine "Gewichtkarten". Diese werden auf der Wippe, je nach Gewichtung weiter außen oder innen positioniert. Man kann das "Gewicht" auch auf die Karte schreiben lassen. Am Ende befinden sich auf einer Seite die gewichtigeren Argumente. Man kann das Verhältins auch berechnen lassen. Es entsteht also eine Art Entscheidung zur Stundenfrage mit einer Gewichtung der Argumente.

Tipp

Die Wippe kann mit etwas Bastelarbeit oder Lego beweglich gestaltet werden, so dass sie sich tatsächlich zu einen oder anderen Seite neigt. Im Internet findest du bestimmt Bauanleitungen dazu. Es geht aber auch eine Wippe aus Pappe oder Papier.

Digitale Alternative

Unter www.argumentationswippe.de findest du eine digitale Version, bei der Bastelarbeiten entfallen. Ich würde je nach Lerngruppe das eine oder andere wählen.

Vorteile

Es handelt sich um eine handlungsorientierte, motivierende und aktivierende Methode, um Argumente abzuwägen. Normalerweise finden SuS dieses Vorgehen ansprechender als eine Tabelle, die Pro und Kontra gegenüberstellt. Außerdem werden die Argumente gewichtet, was ich grade in der Oberstufe wichtig finde, um differenziertes Argumentieren einzuüben.

Vorsicht

Solche Methoden sollten nicht nur gewählt werden, weil sie "cool" sind. Behalte immer die Funktionalität im Blick. Die Stundenfrage sollte eine Vielzahl von Argumenten, die gewichtet werden können, ermöglichen. In der Präsentation sollte auf die nötige Tiefe geachtet werden.